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Freier Kulturort Alte Molkerei e.V.
Remembrances - Erinnerungen
  • Sa., 18.06.16
    20:00 h
    Remembrances - Erinnerungen

Sa., 18.06.16
Beginn: 20:00 h
VVK Einzelkarte: 11,00 EUR, VVK Einzelkarte (erm.): 9,00 EUR
AK Einzelkarte: 13,00 EUR, AK Einzelkarte (erm.): 11,00 EUR

Lassen wir einmal mehr die Presse sprechen: 


Bewegender Konzertabend mit Anne Ziebolz, Christian Przybyl und Ralf Melzow in der Alten Molkerei (BBV: Anja Suttmeyer) 

Es war mehr als nur ein musikalischer Abend mit Geige und Klavier:

Was Anne Ziebolz und Christian Przybyl am Sonntag unter dem Motto „Remembrances - Erinnerungen“ präsentierten, war eine Reise in die Gefühlswelt der Menschen während des Zweiten Weltkriegs.
Eine Zeitreise, die nicht nur optisch - die Künstler hatten die Bühne der Alten Molkerei in ein Wohnzimmer der 1930er Jahre verwandelt - sondern auch akustisch ein Genuss war. Hoffnungsfrohe Melodien Mit „,Israeli Concertino“ von George Perlman, einem jüdischen Texter und Komponisten, der 103 Jahre alt wurde, eröffneten die beiden Musiker das Programm.
Ein Programm, das neben traurigen Kompositionen auch manch hoffnungsfrohe Melodie bereithielt und mit Texten von Kurt Tucholsky, Erich Mühsam oder Wolfgang Borchert zum Nachdenken anregte.
Ralf Melzow übernahm die Rolle des Erzählers. Er trug die eindringlichen Botschaften derart lebendig vor, dass die Zuhörer Verzweiflung, Klage und Wut der Kriegsgeneration förmlich spüren konnten.
Dennoch ließen die Künstler auch die unbeschwerten Stunden der Kriegs- und Nachkriegsjahre Revue passieren. Als einen „fröhlichen Moment der Musik“ kündigte Christian Przybyl Felix Mendelssohn Bartholdys‚ „Lieder ohne Worte‘‘ an und ließ seinen Worten Taten folgen. Wunderschön harmonisch interpretierte er gemeinsam mit Anne Ziebolz die Komposition, bevor mit Frank (Meisi) Meis kurz vor der Pause ein weiterer Künstler das Gedenkkonzert bereicherte. Der „Special-Guest“ betonte, welch großes Gut die eigene Entscheidungsfreiheit sei und bezeichnete sich als glücklichen Menschen. Und so passte „I‘m a lucky Man“ wie angegossen zur Intention des Abends.
Auch in der zweiten Hälfte setzte Ralf Melzow auf ausdrucksstarke Texte, die die Sinnlosigkeit des Krieges thematisierten - gefühlvoll am Klavier von Christian Przybyl begleitet.
Mit der Filmmusik zu Schindlers Liste von John Williams gab es einen weiteren Leckerbissen für die Musikfreunde. Das Duo Ziebolz/ Przybyl würdigte diese Leistung und setzte den Anspruch Williams fantastisch um. Kaum waren die letzten Töne des Stückes verklungen, forderten die begeisterten Zuhörer eine Zugabe.

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